Internationale Steuerplanung: So gelingt der steueroptimierte Wohnsitzwechsel

Die Entscheidung, Deutschland zu verlassen und sich im Ausland niederzulassen, kann viele Vorteile mit sich bringen – nicht zuletzt auch steuerliche. Allerdings birgt eine solche Auswanderung auch Risiken, die oft unterschätzt werden. Das aktuelle Urteil des Bundesfinanzhofs (BFH) vom 14. Januar 2025 (IX R 37/21) zeigt eindrucksvoll, dass eine unzureichende steuerliche Planung zu unerwarteten Steuerlasten führen kann. Vorteile einer steuerlichen Auswanderung Viele Länder bieten steuerliche Anreize für zuziehende Personen. So profitieren Neuankömmlinge in Großbritannien unter bestimmten Bedingungen von der sogenannten „remittance basis“: Einkommen, das nicht ins Land transferiert wird, bleibt steuerfrei. Auch andere Länder, wie Portugal mit seinem „Non-Habitual Resident (NHR)“-Regime oder Dubai mit seinen weitgehenden Steuerbefreiungen für Privatpersonen und Unternehmer, bieten attraktive Modelle für wohlhabende Privatpersonen und Investoren. Zu den möglichen Vorteilen einer Auswanderung gehören: - Reduzierte oder pauschale Besteuerung von ausländischem Einkommen - Günstigere Erbschaft- und Schenkungssteuerregelungen - Bessere steuerliche Behandlung von Kapitaleinkünften - Weniger Bürokratie und unternehmensfreundliche Regelungen Doch Vorsicht: Nicht jede steuerliche Vergünstigung im Ausland führt automatisch zu einer steuerlichen Entlastung. Steuerliche Risiken und Fallstricke Das BFH-Urteil zeigt, dass auch nach einem Wegzug aus Deutschland steuerliche Verpflichtungen bestehen bleiben können. Besonders relevant ist die erweiterte beschränkte Steuerpflicht gemäß § 2 des Außensteuergesetzes (AStG). Diese Vorschrift ermöglicht es dem deutschen Fiskus, für bis zu zehn Jahre nach der Auswanderung weiterhin Steuern auf bestimmte Einkünfte zu erheben, sofern der Wegzug in ein Land mit niedriger Besteuerung erfolgt. Konkrete Risiken sind: - Nachträgliche Besteuerung von Kapitalerträgen durch Deutschland - Risiko einer Doppelbesteuerung bei unzureichender Steuerplanung - Einschränkungen bei der Wegzugsbesteuerung für Gesellschafter von Kapitalgesellschaften - Unterschätzte Meldepflichten und steuerliche Rückwirkungseffekte - Funktionsverlagerung: Verlegen Unternehmen oder Unternehmer wesentliche wirtschaftliche Funktionen ins Ausland, kann dies steuerliche Konsequenzen nach sich ziehen, insbesondere im Hinblick auf Verrechnungspreise und Wegzugsbesteuerung. Was können Sie tun? Eine steuerlich optimierte Auswanderung erfordert eine gründliche Planung und professionelle Beratung. Bereits vor dem Wegzug sollten Sie klären: - In welchem Land kann ich steuerliche Vorteile bestmöglich nutzen? - Welche Einkünfte unterliegen weiterhin der deutschen Besteuerung? - Gibt es Möglichkeiten, die erweiterte beschränkte Steuerpflicht zu vermeiden? - Wie lassen sich Doppelbesteuerungsabkommen optimal nutzen? - Welche steuerlichen Folgen hat eine mögliche Funktionsverlagerung meines Unternehmens? Professionelle steuerliche Begleitung Als Fachanwalt für Steuerrecht unterstütze ich Sie bei der optimalen Gestaltung Ihrer steuerlichen Situation – sowohl beim Wegzug aus Deutschland als auch bei der Wahl des geeigneten Zuzugslandes. Nutzen Sie meine Expertise, um unnötige Steuerlasten zu vermeiden und Ihre finanzielle Zukunft bestmöglich zu gestalten. Kontaktieren Sie mich für ein persönliches Beratungsgespräch – bevor steuerliche Fallstricke zuschlagen!

Steuerrecht "aus dem Leben"

Steuerrecht ist in der konkreten Anwendung superspannend. Für Interessierte (nicht nur Kollegen) haben wir eine sytematische Zusammenstellung des

- Steuerstrafrechts
- Internationalen Steurrechts
- Steuerstrafrechts in Wirtschaftsdelikten
- Steuerstrafrechts im Bereich der Prostitution
zusammengestellt.

Suche