BMF: Teilwertabschreibung auf börsennotierte Aktien, Finanzkrise
- Details
- Erstellt am Dienstag, 14. April 2009 11:04
Das Bundesfinanzministerium hat sich mit Schreiben vom 26. März 2009 der Rechtsansicht des Bundesfinanzhofs (*Infineon-Entscheidung*) hinsichtlich der Problematik von Wertminderungen bei börsennotierten Aktien angeschlossen: Finanzanlagen, die im Anlagevermögen gehalten werden können abgeschrieben werden, wenn zu es zu erheblichen Minderungen des Wertes der Anteile gekommen ist.
Das BMF knüpft die Zulässigkeit der Teilwertabschreibung allerdings an folgende Voraussetzungen: Der Börsenwert der Anteile muss zum Bilanzstichtag um 40% unter die ursprünglichen Anschaffungskostengefallen sein oder zu dem jeweils aktuellen Bilanzstichtag und dem vorangegangenen Bilanzstichtag um mehr als 25% unter die Anschaffungskosten gesunken sein.
Unklar ist derzeit, wie das BMF zu den Schwellenwerten von 40% bzw. 25% gekommen ist. Es ist deshalb fraglich, ob nicht auch schon Wertminderungen von 35% bzw. 20% oder darunter zu einer Teilwertabschreibung berechtigen. Gerichtliche Folgeverfahren zu dieser Frage sind bereits absehbar.
Steuerrecht "aus dem Leben"
Steuerrecht ist in der konkreten Anwendung superspannend. Für Interessierte (nicht nur Kollegen) haben wir eine sytematische Zusammenstellung des
- Steuerstrafrechts
- Internationalen Steurrechts
- Steuerstrafrechts in Wirtschaftsdelikten
- Steuerstrafrechts im Bereich der Prostitution
zusammengestellt.
Suche
Meistgelesen Beiträge
- Steuer-Symposium in Berlin: Die deutsche Verhandlungsgrundlage für Doppelbesteuerungsabkommen
- BGH: 10jährige Verjährungsfrist bei Steuerhinterziehung auch "rückwirkend" anwendbar
- Steueroasen-CD: Deutschland bekommt nun doch die Daten
- Steuerfahndung NRW: 200 "Schweiz"-Selbstanzeigen im Monat
- Bankgeheimnis: Liechtenstein knickt ein
Die neuesten Beiträge
- Beschlagnahme von Steuer- und Geschäftsunterlagen
- Insolvenz der Baufirma: Vorschuss weg?
- Cum-Ex-Verfahren: Über 10 Jahre Haft
- GmbH: Gesellschafterverrechnungskonto als verdeckte Gewinnausschüttung
- Insolvenzhaftung des ehemaligen GmbH-Geschäftsführers
- Coronahilfen/Überbrückungshilfen und Subventionsbetrug
- Gesellschafter-Geschäftsführer und Sozialversicherung
- Verjährung im Steuer(straf)verfahren--Prüfungspflicht des Finanzgerichts
- BFH: Alte elektr. Kasse berechtigt nicht immer zur Schätzung
- Auskünfte über ausländische Konten verfassungsgemäß
- Keine vGA bei unklaren Einzahlungen des GmbH-Geschäftsführers
- Cum Ex erneut vor Verfassungsgericht
- NRW: Zentrale Steuerfahndungsbehörde nimmt Arbeit auf
- Internationales Steuerstrafrecht - Festschriftsbeitrag für Prof. Dr. Frotscher
- BGH: Vermögensabschöpfung auch bei verjährten Straftaten