Staatsanwaltschaft Düsseldorf verschickt Fragebogen an Kunden von Credit Suisse

Die Staatsanwaltschaft Düsseldorf hat vor einigen Tagen damit begonnen, Kunden der Credit Suisse anzuschreiben und diesen einen dreiseitigen Fragebogen über das Geschäftsgebaren bzw. die Betreuung der Kunden durch die Credit Suisse vorzulegen. Der Fragebogen wird im Rahmen eines Ermittlungsverfahrens gegen Mitarbeiter der Credit Suisse wegen möglicher Beihilfe zur Steuerhinterziehung vorgelegt.

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Deutschland und Monaco unterzeichnen Abkommen zum Informationsaustausch

Das Bundesministerium der Finanzen teilte am 27. Juli 2010 in einer Pressmeldung mit, dass Deutschland und das Fürstentum Monaco am 27. Juli 2010 in Berlin ein Abkommen über den Informationsaustausch für Besteuerungszwecke abgeschlossen haben.

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Datendiebstahl: doch kein Schadensersatz von Liechtensteiner Bank!?

Das Liechtensteinische Obergericht in Vaduz hat das Urteil des Landgerichts Vaduz vom Februar 2010, mit welchem die Bank LGT zum Schadensersatz gegenüber einem deutschen Kunden verurteilt worden war, aufgehoben.

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Bundesfinanzhof zum Verhältnis Strafverfahren und Steuerverfahren bei Steuerhinterziehung

Der Bundesfinanzhof (-BFH-) hat sich in einem Beschluss zum Verhältnis von Strafprozess und Steuerverfahren in Steuerstrafrechtsfällen geäußert. Konkret ging es um die Frage, ob und unter welchen Voraussetzungen eine im Rahmen einer Absprache im Strafverfahren erfolgte Rücknahme eines Einspruchs (gegen einen Steuerbescheid) angefochten werden kann.

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Strafbefreiende Selbstanzeige soll verschärft und teurer werden

Im Bundesrat ist eine Gesetzesinitiative der Länder Baden-Württemberg und Bayern auf Zustimmung gestoßen, welche das Instrument der strafbefreienden Selbstanzeige verschärfen soll.

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Finanzbehörden kaufen erneut eine *Steuersünder-CD* an

Die Finanzbehörden haben mitgeteilt, dass erneut eine sogenannte *Steuersünder-CD* angekauft worden ist. Die CD soll ca. 20.000 Datensätze über *verschwiegenes* Vermögen/Einkünfte/Auslandskonten enthalten. Die Daten würden nun ausgewertet und dann den jeweils zuständigen örtlichen Finanzämter/Steuerfahndern zur Auswertung zugesandt.

Auskunftsabkommen mit Kaimaninseln (Cayman Islands) unterzeichnet

Das Bundesfinanministerium (-BMF-) hat mitgeteilt, dass am 27. Mai 2010 in Georg Town ein Abkommen über den steuerlichen Informationsaustausch mit den Kaimaninseln (Cayman Islands) unterzeichnet worden ist. Laut BMF gewährt das Abkommen über den Informationsaustausch zwischen Deutschland und den Kaimaninseln deutschen Finanzbehörden Zugang zu Informationen, die zur Durchführung des deutschen Steuerrechts erforderlich sind - dazu gehören auch Bankinformationen.

Die Kaimaninseln sind als *klassische* Steueroase bekannt.

Bundesgerichtshof: strafbefreiende Teilselbstanzeige ist unwirksam ! ! !

Der 1. Strafsenat des Bundesgerichtshofs (BGH) hat heute entschieden, dass eine strafbefreiende Selbstanzeige, die nicht alle, sondern nur einen Teil der verschwiegenen Einkünfte offenlegt (sogenannte Teilselbstanzeige) nicht wirksam ist. Der Steuerpflichtige, der in den Genuß einer wirksamen strafbefreienden Selbstanzeige kommen will, muss für alle noch nicht verjährten Jahre sämtliche verschwiegene Einkünfte (d.h. alle Konten/Depots etc.) nacherklären - sonst ist die Selbstanzeige insgesamt unwirksam!

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Regierung soll strafbefreiende Selbstanzeige verschärfen

Die CDU/CSU-Fraktion und die FDP-Fraktion im Bundestag haben die Bundesregierung zu einer *verschärfenden Neuregelung* der strafbefreienden Selbstanzeige aufgefordert.

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8 Jahre Freiheitsstrafe wegen besonders schwerer Steuerhinterziehung

Das Landgericht Augsburg hat in einem Verfahren wegen des Vorwurfs der Steuerhinterziehung in einem Umfang von über 8 Mio. Euro eine Freiheitsstrafe von 8 Jahren ausgesprochen.

Obwohl es sich vom Umfang der Steuerhinterziehung her um einen recht grossen Fall handelt, ist an dem Urteil doch erkennbar, dass die Gerichte in Sachen Steuerhinterziehung eine *härtere* Gangart einlegen.

Gesetzentwurf zur Abschaffung der strafbefreienden Selbstanzeige

Die SPD-Bundestagsfraktion hat eine Gesetzesentwurf vorbereitet, der die Abschaffung der strafbefreienden Selbstanzeige (§ 371 AO) vorsieht. Die strafbefreiende Selbstanzeige soll nach dem Gesetzentwurf letztmalig zum 31.12.2010 möglich sein.

*Steuersünder-CD*: erste Durchsuchungen auch in Rheinland-Pfalz

Die Oberfinanzdirektion (OFD) Koblenz hat mitgeteilt, dass nun auch in Rheinland-Pfalz die ersten Durchsuchungen basierend auf Informationen aus der *Steuersünder-CD* stattgefunden haben. Die Steuerfahnder durchsuchten bei mehreren Steuerpflichtigen Privat- und Geschäftsräume. In einem Fall sollen bei der Durchsuchung Unterlagen über weitere, bisher verschwiegene, Bankguthaben bzw.- einkünfte aufgefunden worden sein.

Die OFD weist ausdrücklich darauf hin, dass den von der Durchsuchung Betroffenen die Möglichkeit einer strafbefreienden Selbstanzeige versperrt ist und sie mit einem Strafverfahren rechnen müssen.

Steuerabkommen mit Schweiz steht! Kein Bankgeheimnis mehr!

Das deutsche-schweizer Doppelbesteuerungsabkommen inklusive der Regelungen über den gegenseitigen Informationsaustausch steht. Das Schweizer Bankgeheimnis gehört damit der Vergangenheit an.

Erhebliche Steuerschulden? Kein Reisepass!

Erhebliche Steuerschulden rechtfertigen es, dass dem Steuerschuldner kein Reisepass ausgestellt wird bzw. ein Reisepass eingezogen wird. Das Verwaltungsgericht Berlin hat diese Bestimmungen, die im deutschen Passgesetz enthalten sind, kürzlich in zwei Entscheidungen bestätigt.

Beschlüsse der 23. Kammer des VG Berlin vom 9. und 11.3.2010, VG 23 L 328.09 und VG 23 L 332.09

Steuerabkommen mit der Schweiz kurz vor dem Abschluss!

Das Doppelbesteuerungsabkommen mit der Schweiz, welches auch den Informationsaustausch zwischen der Schweiz und Deutschland regeln wird, steht unmittelbar vor dem Abschluss. Aus Kreisen des Bundesfinanzministeriums wurde mitgeteilt, dass sich die Schweizer und deutschen Verhandlungsführer (überraschend) schnell auf den Text des Abkommens geeinigt haben. Bereits am Freitag, den 26.03.2010, soll der Text auf einer Pressekonferenz in Berlin vorgestellt werden.

Bevor das Abkommen in Kraft treten kann, muss es noch vom deutschen Bundestag und vom Schweizer Parlament gebilligt werden.

EU-Finanzminister verbessern grenzüberschreitende Beitreibung von Steuerschulden

Die EU-Finanzminster habe sich auf ihrem letzten Treffen geeinigt, eine EU-Richtlinie zu verabschieden, welche die gegenseitige, grenzüberschreitende Beitreibung/Vollstreckung von Steuerschulden zum Inhalt hat. Die Richtlinie regelt ebenfalls ob und wie sich die nationalen Finanzbehörden über die Vermögensverhältnisse eines Steuerschuldners im jeweiligen anderen EU-Staat informieren. Die EU-Mitgliedsstaaten sollen die Richtlinie bis zum 01.01.2012 in nationales Recht umsetzen - eine frühere Umsetzung ist den Staaten natürlich freigestellt.

*Steuersünder-CD*: Bankmitarbeiter im Visier der Steuerfahnder

In der Dauerkrise um die sogenannte *Steuersünder-CD* zeichnet sich ab, dass die Steuerfahnder nicht nur die Steuerhinterzieher, sondern auch die (in- oder ausländischen) Kundenbetreuer der Banken im Visier haben.

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*Steuersünder-CD*: erste Durchsuchungen in Baden-Württemberg

In Folge der Auswertung der sogenannten *Steuersünder-CD* ist es in Deutschland zu ersten Durchsuchungen durch die Steuerfahndung gekommen. Die Durchsuchungen erfolgten bei Steuerpflichtigen, die keine strafbefreiende Selbstanzeige abgegeben hatten - diese müssen daher neben der Steuernachzahlung mit erheblichen Geld- oder Haftstrafen rechnen.

Liechtenstein: Gesetzentwurf zum Informationsaustausch beschlossen

Die Bundesregierung hat einen Gesetzesentwurf betreffend den Informationsaustausch mit Liechtenstein beschlossen. Mit dem Gesetz soll das Abkommen mit Liechtenstein über den steuerlichen Informationsaustausch vom September 2009 (TIEA = Tax Information Exchange Agreement) in deutsches Recht umgesetzt werden. Da kein Widerspruch im Bundestag oder Bundesrat erwartet wird, steht das Inkrafttreten dieses Abkommens somit unmittelbar bevor. In Liechtenstein wird die Inkraftsetzung des Abkommens für den Sommer 2010 erwartet.

Das Bankgeheimnis Liechtensteins in seiner bisherigen Form dürfte damit in ein paar Monaten der Vergangenheit angehören.

EuGH: Verluste ausländischer Tochter(kapital)gesellschaft nicht im Inland verrechenbar

Der Europäische Gerichtshof (-EuGH-) hat mit einem Grundsatzurteil über die Verrechenbarkeit von Verlusten von ausländischen Tochterkapitalgesellschaften entschieden: Anders als im Falle von ausländischen Betriebsstätten, sind die EU-Mitgliedsstaaten nicht gezwungen, eine steuerliche Einheit zwischen inländischer Muttergesellschaft und ausländischer Tochterkapitalgesellschaft anzuerkennen. Dementsprechend besteht auch kein Zwang für die EU-Mitgliedsstaaten in diesen Fällen eine grenzüberschreitenden Verlustverrechnung zuzulassen - ausländische Tochterkapitalgesellschaft und inländische Muttergesellschaft sind als steuerlich eigenständig zu behandeln.

Rechtssache C-337/08, X Holding

Steuerrecht "aus dem Leben"

Steuerrecht ist in der konkreten Anwendung superspannend. Für Interessierte (nicht nur Kollegen) haben wir eine sytematische Zusammenstellung des

- Steuerstrafrechts
- Internationalen Steurrechts
- Steuerstrafrechts in Wirtschaftsdelikten
- Steuerstrafrechts im Bereich der Prostitution
zusammengestellt.

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